Ausrichtung des Vereins

Ok, habe mich schon gewundert.

Ich finde viele Ideen, die hier angesprochen werden, richtig gut. Ich denke, für die Entwicklung dieser Ideen ist es besonders förderlich, wenn auch scheinbar aktuell unrealistische Punkte genannt werden dürfen. Ich habe mir da auch ein paar Aspekte überlegt. Sie haben teilweise nicht direkt etwas mit der Ausrichtung des Gesamtvereins zu tun, sie sind mir aber trotzdem in der letzten Zeit aufgefallen. Wenn ich Punkte doppelt nennen sollte, nehmt es gerne als Unterstützung Eurer vorgebrachten Punkte:

- Langfristig: Ermöglichung von Spielen auch nach 22 Uhr durch Einigung mit den Anwohnern und Erhöhung der Maximalkapazität, die durch die Betriebserlaubnis vorgegeben wird.

- Einrichtung einer Kneipe in der Nähe des Stadions als Anlaufpunkt vor bzw. nach dem Spiel, wenn die Arena nicht mehr geöffnet ist.

- Verbesserung des "Vorprogramms" an Heimspieltagen in der Arena. Auf Auswärtsspielen fällt mir häufiger auf, dass andere Vereine den Stadionsprecher mit Live-Kameras begleiten und ihre Beiträge mit Videos dazu unterlegen. Natürlich muss das auch irgendwie produziert werden, was sicherlich Kosten auslöst und die Fokussierung liegt immer noch auf dem Fußball. Aber ich finde unsere Präsentation da im Vergleich mit anderen Vereinen bei Heimspielen manchmal etwas lieblos.

- Weiterer Ausbau der Social-Media-Präsenz. Ich finde gerade die Formate auf YouTube ziemlich cool, um viele Spieler näher kennenzulernen bzw. hinter die Kulissen zu schauen. Das würde ich mir noch vermehrter wünschen. Regelmäßige Beiträge sorgen dann auch für mehr Reichweite.

- Gründung einer eigenständigen Frauen-Mannschaft im Verein. Auch wenn sie in der niedrigsten Liga anfangen müsste, würde dies bei der Mannschaft und auch bei den Fans vielleicht für noch mehr Identifikation sorgen, als bei der Umsetzung mit einem Partnerverein. Es gäbe mit Sicherheit viele Synergien. Bspw. könnte das TNLZ mit genutzt werden, es könnte auf das vorhandene Know-How bei der Weiterentwicklung von Spielerinnen zurückgegriffen werden. Es zeigt sich auch bei großen Vereinen der Effekt, dass die Spiele der Frauen so eine stärkere Beachtung finden und die Zuschauerzahlen dadurch ansteigen.

- Ein barrierefreier Tunnel unter dem Gäste-Eingang her, damit die heimischen Fans an der Arena schneller zu den Blöcken D / C oder zur Haupttribüne kommen können. Der Weg einmal komplett um das Stadion herum ist sehr lang und kostet sehr viel Zeit. An der Haupttribüne sind auch die barrierefreien Pätze, wo oft gehbehinderte Personen sitzen. Den Zugang dorthin könnte man so um ein Vielfaches erleichtern.

- Verteilung der Haltestellen für die Busse. Bei der Abreise nach den Heimspielen ist bei den bisherigen Haltestellen oft sehr viel Gedränge, wo Leute teilweise auch einfach vor den Bus laufen. Es ist auch absolut kein ausreichender Platz für die wartenden Leute, um sich zu verteilen. Vielleicht besteht die Möglichkeit die Haltestellen für die 3 Ziele (Heinz-Nixdorf-Parkplatz / Innenstadt etc.) auf verschiedene weiter voneinander entfernte Stellen zu verteilen, damit an der jetzigen Stelle die Busse ohne Gefahr abfahren können.
This contribution was last edited by Nieheimer on May 7, 2024 at 11:03 AM hours

Ja. Natürlich müssen auch langfristige Perspektiven gedacht werden. Das mit nach 22:00 sehe ich gar nicht so unrealistische, wenn entweder vertraglich oder rechtlich Änderungen erfolgen.

"Vorprogramm" erinnert schon wieder an "Event". Da wäre ich zumindest vorsichtig. Lieber wäre mir auch schon ne Stunde vor dem Spiel weniger Beschallung und mehr Gesänge.

Der bessere Zugang zu C/D ist vermutlich baulich gar nicht so kompliziert, allerdings ist dort das Grundwasser wahrscheinlich zu hoch.

Übrigens: die Frauenmannschaft scheitert momentan an fehlenden Trainingsplätzen. Da sollte eigentlich noch was passieren. Statt dessen kooperieren wir momentan mit Delbrück, weil die DFL Frauenfußball verlangt.

Ich frage mich allerdings, warum man von Seiten der Liga solche Vorgaben macht, statt sich nur in das Kerngeschäft einzumischen.

Aber es ist (wegen DFL-Sponsoren???) auch Pflicht, eine Telespiele-Abteilung zu halten. Was das mit Sport, körperlicher Ertüchtigen, Gesundheit, Nachwuchsförderung etc zu tun hat, erschließt sich mir jedenfalls nicht.

Eher würde ich verstehen, wenn der Fußball im Sinn des eigenen Nachwuchs Telespiele ausdrücklich verbieten würde... Das hätte zumindest eine direkte Begründung.

Weber hat einiges durchblicken lassen.

Plötzlich ist die sagel'sche Vorgabe nach jährlicher Verbesserung oder gar der Aufstiegstisch am dem man sitzt so nicht mehr gültig. Man versteht das nun so, dass man jeden individuell verbessern will. Das sportliche Abschneiden sei nicht (mehr) gemeint.

Plötzlich ist man zufrieden, wo man steht (Mittelfeld).

Dann wurde beim Thema Geld nur noch rumgedruckst. Fernsehgeld, Transfers, Saisonplanung etc. wurde nicht beantwortet. Vor wenigen Wochen wurde in der Vereinsspitze noch auf 3-Jahrespläne verwiesen. Das gilt offenbar nicht mehr, weil man das Fernsehgeld schwinden sieht (dieses Jahr Fürth, nächstes Jahr H96 und KSC?).

Und das Spiel gegen den HSV, das genau hier entscheidend ist, wird als "Bonusspiel" verharmlost...

Ich bin wirklich grundsätzlich Optimist. Und jeden Tag kann im Fußball auch ein unerwarteter Geldsegegen kommen. Aber ich war schon zuversichtlicher.

Übrigens scheint inzwischen sogar die Lokalpresse erstmals kritisch nachzufragen, offenbar weil das Thema langsam öffentlicher diskutiert wird.

Immerhin fragt man nun nach Fernsehgeld, nach Transfers, nach Notwendigkeiten.

Die Aussagen haben sich im Verlauf der Saison und speziell den letzten Wochen geändert. Man erkennt inzwischen an, dass wir keinen Großsponsor haben, der hier Löcher stopft.

Nun müssen aber auch Taten folgen.

Es wurden und werden falsche Signale gesetzt.

Ablösen haben der Konkurrenz signalisiert, dass wir bereit sind, tief in die Tasche zu greifen. Das hat natürlich auch die Preise erhöht.

Kruse hat signalisiert, dass wir bereit sind, höhere Gehälter zu zahlen. Das sehen natürlich die Mannschaftenskameraden, die entweder auch mehr wollen oder das Gefüge instabil wird.

Und diese Woche hat man HSV zum "Bonusspiel" erklärt (also Sieg nicht so wichtig) und im Prinzip volle Hose gegen Rostock signalisiert ("Helm tragen").

Die Dynamik einer Mannschaftssportart scheint sich Tennisspieler Weber noch nicht erschlossen zu haben.

Etwas gesunder Menschenverstand würde schon reichen.

Exemplarisch für eben diesen Mangel an Menschenverstand (leider muss man immer wieder dran erinnern) steht der Name Kruse.

Kruse war wie sein "grandioser" Vorgänger Kirch ein halbes Jahr ohne Wettkampf in einem Alter, in dem man dann am besten einfach aufhört.

Kruse hat es eine komplette Karriere nie geschafft, sich zu integrieren, zu identifizieren und dem Arbeitgeber gegenüber loyal zu sein.

Kuses Charakter war bekannt, seine unprofessionelle Einstellung ebenso.

Kein Urs Fischer und kein Kohfeld hat ihn in den Griff bekommen.

Und da glaubte man ernsthaft, ausgerechnet hier in Paderborn würde alles besser?

Statt dessen hat man Unruhe geschaffen und wohlmöglich die Gehaltsstuktur nachhaltig beeinflusst.

Kruse spielt jetzt ein paar Wochen Kreisliga, bis er auch dort wieder in den Sack hauen wird. Hauptsache noch ein bisschen Aufmerksamkeit für seine Vermarktung.

Mir kommen hier im Forum die gesamte Saison und die Verantwortlichen viel zu negativ weg.

Ja wir hatten auch in der Vergangenheit Umbrüche, aber einen so „extremen“ wie in dieser Saison an den kann ich mich nicht erinnern.

Wir haben mit Schallenberg, Justvan, Pieringer Humphreys absolute Leistungstraining vor der Saison verloren. Dazu einen Führungsspieler wie Hünemeier mit Karriereende, auch wenn er nicht mehr viel gespielt hat, war er wichtig. Im Winter dann noch Muslija. Maxi Rohr auf den man gebaut und viel für die neue Saison gesetzt hat, ist unvorhersehbar quasi die gesamte Saison ausgefallen.

Das man die nicht alle gleichwertig ersetzen konnte, muss eigentlich jedem klar sein. Man hat einfach nicht das Geld Spieler zu verpflichten die bereits das Niveau haben kann nur versuchen Spieler wieder auf das Niveau zu bringen. Die oben genannten Spieler hatten übrigens als sie zum SCP kamen auch noch nicht die Klasse wie bei ihrem Abgang, sie haben es erst hier erlangt.

Die Sommertransfers, die getätigt wurden, haben aus meiner Sicht bis auf Kruse und Ezekwem das gebracht, was man von Ihnen erwartet hat und erwarten konnte. Grimaldi hat sie sogar deutlich übertroffen.

Kruse war ein Versuch, der nicht funktioniert hat. Viele fordern immer mehr Risiko, das ist man mit ihm eingegangen. Ich denke ein Grund war auch, durch den Transfer eines Kruse Aufmerksamkeit über die Grenze Paderborns hinaus zu erlangen und wenn es funktioniert, ggf. zusätzliche Geldgeber/Sponsoren anzulocken.

Zu den Aussagen von Weber in der PK und beim Interview im Kicker verstehe ich auch nicht wirklich, dass das ausschließlich negativ gesehen wird. Er mag vielleicht nicht der Typ sein, der gerne vor der Kamera steht und dadurch vielleicht etwas unsicher wirken, aber inhaltlich kann ich da nichts Negatives erkennen.

Er hat sich zum Umbruch vor der Saison geäußert, nämlich dass man den so groß gar nicht wollte und zur neuen Saison, dass man ein besseres Gerüst hat und man die Leistungsträger nicht abgeben will.

Das heißt natürlich nicht, dass es trotzdem passieren kann. Wenn einem Spieler ein unmoralisches Angebot reinflattert was ihm den Kopf verdreht, dann muss man als Verein ganz genau schauen ob es Sinn macht ihn trotzdem, zu halten. Was hilft der Spieler wenn er die kommende Saison wegen der nicht gegebenen Freigabe dann nicht mehr performt und bockt?

Zudem sagte er, dass es natürlich nicht nur mit jungen Spielern funktionieren kann, sondern man auch erfahrene braucht und wenn es die Chance gibt Spieler aus z.B. der3 Liga zu verpflichten, dass man es dann auch macht.

Ich finde nur weil man jetzt mal eine Saison, die spielerisch nicht voll überzeugt hat, darf man nicht alles in Schutt und Asche reden und nur noch negativ in die Zukunft schauen.

Schauen wir doch erstmal wie die Transferphase und die ersten sagen wir mal 5 Spieltage der neuen Saison gelaufen sind, bevor jetzt schon gefühlt bei einigen der Abstiegskampf ausgerufen wird.

Was mich persönlich noch stört.
Man kritisiert die Aussagen die vor der Aktuell Saison getätigt wurden, weil man damit zu große Hoffnungen erweckt hat. Da bin ich sogar dabei, das hätte man so nicht sagen sollen.
Jetzt wird von den Verantwortlichen im Vorfeld "demütiger" auf die neue Saison geschaut und es wieder falsch, weil man sich zu klein macht.

Mir persönlich ist lieber man geht mit einer eher zurückhaltenden Prognose in die neue Saison. Lieber mehr erreichen als vorher angekündigt als mit überhöhten Erwartungen in die Saison zu gehen und ggf. enttäuscht zu werden.