Daniel Ginczek zu SC Freiburg?

Voraussichtlich leiht ihn der BVB erneut aus, nur diesmal an einen Erstligisten. Nach RS-Infos handelt es sich dabei um den SC Freiburg.

Als Neuzugänge sind Max Kruse vom FC St. Pauli und Daniel Ginczek im Gespräch. Der 1,91 Meter große Stürmer war zuletzt von Borussia Dortmund an den VfL Bochum ausgeliehen. VfL-Sportdirektor Jens Todt hat das Interesse der Breisgauer an Ginczek bereits bestätigt und seinem früheren Verein gute Karten im Poker um den Angreifer attestiert.

Frisches Blut soll mit Daniel Ginczek ans Millerntor kommen. Das Top-Talent von Borussia Dortmund (Vertrag bis 2013) steht neben Nürnbergs Christian Eigler ganz oben auf der Stürmer-Liste. In der nächsten Woche wird es intensive Gespräche zwischen St. Pauli und dem 21-jährigen Sturm-Tank (1,91 m), der in der abgelaufenen Saison auf Leihbasis für den VfL Bochum aufgelaufen ist (28 Einsätze, fünf Tore, drei Assists), geben. Laut Berater Lars-Wilhelm Baumgarten ist „alles offen“ – Und die Konkurrenz groß: Auch Düsseldorf, Freiburg und Nürnberg sind heiß auf Ginczek.

Nach der Trennung von Schulte übernahm das Interimstrio Thomas Meggle, Jens Duve und Stefan Studer nun die Verhandlungen. Dabei stach St. Pauli Konkurrenten aus der Bundesliga (1. FC Nürnberg, SC Freiburg, Fortuna Düsseldorf) aus. Wichtiger als Erfahrungen im Oberhaus ist Ginczek die Spielpraxis.

Ginczek im Anflug aufs Millerntor

Thomas Meggle ist viel­beschäftigt dieser Tage. Die ersten Abschlüsse für St. Paulis Interims-Sportchef stehen nach der Absage von Chris­tian Eigler nun bevor: Da­niel Ginczek wird im zweiten Anlauf ans Millerntor stürmen, auch die Personalie Lennart Thy von Werder Bremen konkretisiert sich.
Daniel Ginczek
Stürmt nach einer Saison in Bochum wohl künftig für St. Pauli: Daniel Ginczek.
© imago Zoomansicht

Nach dem Pfingswochenende soll der Leihvertrag mit Ginczek fixiert werden. Helmut Schulte (54), der den wuchtigen Angreifer von Dort­mund schon im Vorjahr verpflich­ten wollte, hatte den Kontakt wie­der intensiviert, nachdem klar war, dass der Leihvertrag des 21-Jährigen in Bo­chum endet. Der Ex-Sportchef und Trainer Andre Schubert hatten den Angreifer dann in Gesprächen überzeugt. Jetzt müssen sich St. Pau­li und Dortmund einigen, dann steht Ginczeks Ja-Wort zu St. Pauli nichts mehr im Wege.

In seiner ersten Zweitligasaison kam der Stürmer in 29 Einsätzen auf fünf Tore und drei Vorlagen (kicker-Notenschnitt 3,58). Weitere Spiele verpasste der 15-mal eingewechselte Ginczek aufgrund eines Innenbandrisses im Knie, den er sich in der Wintervorbereitung zuzog.

Zu Ende geht derweil die Ära von Fabio Morena (32). Vorige Wo­che schien eine Vertragsverlänge­rung noch denkbar, nun entschied sich der Klub gegen eine Weiter­beschäftigung. "Ich hätte mir frü­her eine klare Ansage gewünscht, aber dieses Risiko bin ich bewusst eingegangen." Ingolstadt und Re­gensburg sind am Innenverteidiger interessiert. Nach der Karriere soll Morena bei St. Pauli eingebunden werden.

Sebastian Wolff

"Wir begrüßen den dritten Neuzugang für die kommende Saison! Daniel Ginczek, ausgeliehen von Borussia Dortmund, wird in der nächsten Spielzeit für die Kiezkicker auflaufen! Herzlich Willkommen am Millerntor, Daniel!"

Top-Torjäger Daniel Ginczek (12 Treffer): Im April will sich Borussia Dortmund entscheiden, wie es weitergeht. Tendenz: Der BVB will ihn nicht. Pauli würde gern weiter mit ihm arbeiten. Doch mittlerweile haben u.a. West Ham United und Freiburg Interesse an „Ginni“.

„Ausleihen lass ich mich nicht mehr“, sagt Daniel „Ginni“ Ginczek, Paulis Goalgetter Nr. 1.


Ginczek hat noch Vertrag beim BVB bis 2014. Sein Marktwert liegt bei 1,25 Mio Euro (transfermarkt.de). Ab 750 000 Euro Ablöse wäre er also schon ein Schnäppchen. Eine Summe aber, die Pauli kaum wuppen kann.

„Im April wird es Gespräche um meine Zukunft geben“

Verständlich: Dortmund hatte ihn bereits nach Bochum verliehen, jetzt kickt er als Leasing-Modell auf dem Kiez. Logisch, dass das Torjäger-Talent schon bei vielen Klubs auf dem Radar ist. Sogar West Ham United soll Interesse haben. Ginczek: „Ist natürlich schön. Aber ich sehe meine Entwicklung erst mal in Deutschland.“

„Es gibt nichts Neues in Richtung Zukunft. Mitte oder Ende April gibt es wohl Neuigkeiten, aber von einem möglichen Interesse des SC Freiburg ist mir nichts bekannt“, sagte der Torjäger nach dem Spiel.

ist die Situation bei Dortmund-Leihgabe Ginczek, der nach Höherem strebt. Der Top-Torjäger wollte zwar noch nicht konkret werden, er gehe aber davon aus, dass der BVB ihn verkaufen werde. Auf die Tipps zweier Journalisten, er würde nach Frankfurt oder Freiburg wechseln, meinte er: "Beide falsch geraten."