Daniel Ginczek zu VfL Wolfsburg?

Letztlich traurig was man von vielen liest.

In der Situation von Wolfsburg halte ich Dogmen wie nur U23 für wenig sinnhaft. Klar ist, dass sich in der Wolfsburger Offensive was tun muss - und das muss ja nicht nur ein Transfer sein. Für Wolfsburg wäre deshalb Ginczek durchaus ein Griff ins richtige Regal, um ihn neben einen U23 Spieler zu stellen - ob im Kader oder am Ende tatsächlich auch auf dem Platz. Gerade mit einem Labbadia wird man nicht aus Prinzip auf U23 setzen.
Gerade Didavi hat gezeigt, dass ein solches Profil in Wolfsburg viel hilft.
Klar kann es sein, dass Ich hier zu klein Denke weil ich nicht weiß, wie viel Geld im Sommer in Wolfsburg zur Verfügung steht.

Sofern Stuttgart jedoch weiter viel Doppelspitze spielen will, ist da sicherlich wenig Interesse Ginczek abzugeben und ob Ginni in ein solches Arrangement will auch fraglich.

Warum hier zweistellige Millionensummen stehen finde Ich fraglich. Ginczek auf dem Platz stehend sehe Ich durchaus über Bundesligadurchschnitt, wenn man die Verletzungen berücksichtigt ist das dann aber nicht mehr so falsch.

Egal ob er bleibt oder wo anders hin geht - charakterlich ist Ginni top und man kann ihm nur das Beste wünschen.
This contribution was last edited by SothaSil on May 28, 2018 at 11:08 AM hours

Ähem, gibt es hier tatsächlich Wolfsburger, denen ein Ginczek zu "durchschnittlich" ist?!
Liebe Leute, ich habe es bei uns schon oft geschrieben und stehe auch weiterhin dazu: Die Zeiten, in denen wir FIFA spielen konnten, die sind vorbei! Der VfB ist als Aufsteiger mit Anlauf vor uns gelandet, auch und gerade wegen der Arbeit eines Ginczeks auf dem Platz. Ginczek ist mental extrem wichtig für die Mannschaft des VfB, er ackert für einen Gomez als Stoßstürmer, schafft Räume und gefährliche Gelegenheiten, ist oft genug überall auf dem Platz unterwegs und macht, wenn ich den Kicker richtig in Erinnerung habe, um die 11 Kilometer pro Spiel.

Sojemand, dazu noch gesegnet mit einem deutlichen spielerischen Potential, ist doch genau das, was wir momentan brauchen, nachdem wir zwei Mal mit Ach und Krach die Relegation überlebt haben. Wir haben momentan nicht das Format für Spieler, die genau so gut zu den Bayern, zum BVB, zu Schalke, Leverkusen, Hoffenheim oder Frankfurt gehen könnten. Wir haben einen sportlich kaputten Verein, der mit Schmadtke und Labbadia quasi komplett neu besetzt ist. Wir haben einen zerrütteten Verein, in dem sich Labbadia gerade krass gegen die eigene Mannschaft gestellt hat, ihr noch nicht mal durch die Blume systematisches Versagen vorgeworfen hat. Wir könnten froh sein, wenn sich ein Ginczek tatsächlich für den VfL entschiede, denn das würde bedeuten, das jemand, den man als "Mentalitätsspieler" fassen könnte, sich den Umbruch beim VfL zutraut.

Gerade @ElPresidente (Dessen Beitrag übrigens 1:1 aus unserem Planerthread kopiert ist) zeigt doch ganz gut, was bei manchen von uns Fans falsch läuft: Gefühlt befindet man sich noch immer im oberen Ligadrittel, hat Anschluss an Europa und ist der schillernde Verein der Ära De Bruyne. Im Englischen hat man dazu ein Sprichwort: "A day late and a dollar short". Wir sind nicht in der Verfassung für klangvolle Namen, für Spieler, die allein aus ihrer Vorstellung heraus unsere Trikotverkäufe verzehnfachen. Was wir brauchen, sind solide Bundesligaspieler mit Potential für Mehr, und das ist Ginczek allemale, wenn er auf Dauer gesund bleibt. Das muss man neidlos anerkennen, dann sind diese absolut dämlichen Intimbereichsvergleiche zwischen Stuttgartern und Wolfsburgern hier auch gleich gegenstandslos - Übrigens genau wie für die erstaulich große Herthanerfraktion, die Anteil an unserem (hypothetischen) Transfergebahren zu nehmen scheint.

Bekommt man die Verletzungen in den Griff, dann wäre Ginczek eine echte Verstärkung und mehr als ein Update im Sturm für uns, denn er bringt Qualitäten mit, die wir in den letzten Jahren nicht hatten. Nicht umsonst hingen Origi und auch Gomez oft genug in der Luft, nicht umsonst scored Gomez beim VfB plötzlich deutlich besser. Ginczek könnte die dringend benötige Verbindung zwischen Mittelfeld und Sturm sein, die der Ball braucht, um auch mal gefährliche Situationen PRO VfL erzeugen zu können. Dazu einen Didavi und einen Brekalo, die beide einen nicht zu verachtenden Vorwärtsdrang haben, und wir könnten mit einem ordentlichen Stürmer offensiv endlich mal Akzente über die eines Abstiegskandidaten hinaus setzen. Wir brauchen eine Offensive, die uns sorgenfrei von den Abstiegsplätzen fernhält, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Allein das kann in diesem Bereich der Mannschaft unser Anspruch für die nächsten zwei, drei Jahre sein, trotz aller Millionen, die man zur Verfügung hat. Geld allein kann weder Tore schießen noch welche verhindern.

Stammspieler muss und will der VfB nicht abgeben, und ein solcher war Ginczek in der abgelaufenen Saison. Man hat zudem den Eindruck, dass sich Daniel in Stuttgart wohl fühlt. Spricht derzeit nicht arg viel für einen Transfer nach Wolfsburg.

Einziges Argument wäre natürlich ein finanzieller Rahmen, der alle Beteiligten zum Umdenken/Einlenken bewegen würde. Aber auch daran glaube ich nicht.
Daniel soll bleiben wo er ist. Zumindest erhält er dort bei den Fans die Wertschätzung, die er auch verdient, und finanziell dürfte es auch in Stuttgart gutes Geld zu verdienen geben.

Hier gehen die Pimmelvergleiche ja schon wieder gut ab, ich seh das mal aus vollkommener neutraler Sicht:

Stuttgart und Wolfsburg sind beides Vereine, die stand jetzt mit diesem Kader und auch der wirtschaftlichen Power im Rücken um die Plätze 8-13 mitspielen, durch glückliche bzw. unglückliche Zustände aber auch nach oben Richtung EL-Plätze, genauso wie in den Abstiegskampf geraten können, im Laufe der nächsten Saison. Die Bundesliga ist mittlerweile nach Bayern (und vielleicht Dortmund, wenn es seine PS auf die Straße bekommt) so ausgeglichen, dass man kaum noch vorhersagen kann, welche Teams Platz 3-18 belegen werden. Dementsprechend wird es für Ginczek relativ einfach sein, entweder er hört auf sein Herz, ist dem Verein dankbar, dass er in seiner Seuchen-Zeit zu ihm gehalten hat, oder er nimmt halt das doppelte bis 3fache Gehalt in Wolfsburg. Das ist Fußball-Business, es gibt hier aber keinen merklichen Niveau-Unterschied zwischen den Vereinen, dass man Ginczeks Entscheidung irgendwie sportlich nachvollziehen könnte, dann müsste er schon zu RB, Leverkusen oder Schalke gehen.

Ich halte Ginczek schon seit Jahren für den komplettesten deutschen Stürmer. Das Paket aus Laufbereitschaft, Technik, körperlicher Präsenz und Torinstinkt gibt's momentan in der deutschen Nationalmannschaft nicht. Für mich gehörte er auch klar zum Dunstkreis der Nationalmannschaft wäre da nicht seine Verletzungsmisere. An Stuttgarter Stelle würde ich auch ein Teufel tun und ihn abgeben! Ich glaube auch nicht, dass der VfB wirklich gewillt ist ihn ziehen zu lassen nur wird man auf Vereinsseite wohl bei einem passenden Angebot einlenken. Denn Ginczek ist 27 Jahre alt und für ihn dürften 1-2 weitere Jahre hinter Gomez oder als Zuarbeiter für selbigen schlicht nicht zu seinen Ambitionen passen. Ortsverbundenheit hin oder her, so eine Fußballerkarriere ist kurz und wenn man in einem Verein mit aktuell ähnlicher Leistungsdichte Nummer 1 auf seiner Position sein, dann wählen im Regelfall die wenigsten die Backup Position im Heimatverein.
Ob der Wechsel letztendlich vonstatten geht hängt wohl davon ab ob die beiden Vereine zusammenfinden werden und das ist für mich noch fraglich. Ich könnte den VfL verstehen wenn sie die vom Vfb verlangte Summe als zu hoch empfinden, immerhin birgt es Gefahren hohe Ablösesummen in einen Spieler mit derartiger Krankenakte zu investieren. Kann aber genauso gut die VfB Seite verstehen, denen die Qualitäten eines fitten Ginczeks bewusst sein dürften.

Wolfsburg müsste allein wegen des Geldes eine führende Rolle im deutschen Fußball spielen, etwa wie Leverkusen. Nur hat man es dort nicht verstanden, Geld in Qualität umzumünzen. Das kann sich ja in Zukunft ändern, weshalb Wolfsburg auch sportlich interessant werden könnte.

Die Leistungen des VfB waren in der Vergangenheit auch nicht gerade berauschend:
2 Jahre den Abstieg geradeso verhindert
den Abstieg geschafft
1 Jahr zweite Liga
Hinrunde letzte Saison dem Abstieg bedrohlich nah.

Einzig die phänomenale Rückrunde hat uns gerettet und verstellt bei manchem User den Blick auf die Vergangenheit.

Noch zu Daniel Ginczek. Sollte er allein wegen des Geldes nach Wolfsburg wechseln, hätte der VfB doch sehr einfache Argumente dem entgegenzuwirken. Wenn ein Spieler bei einem Wechsel sein Gehalt verdoppeln kann, heißt das doch, dass er beim alten Verein eindeutig unterbezahlt ist. Das gilt für Fußballer wie für gewöhnliche Arbeitnehmer.

Die Bezahlung ist immer ein Maßstab für die Einschätzung der Leistung eines Spielers. Da Daniel Ginczek beim VfB eher durchschnittlich verdient, hält man ihn auch für einen eher durchschnittlichen Spieler. Das ist ein fataler Fehler.

Ich weiß gar nicht, warum man immer diese Schw***vergleiche ziehen muss. Wenn Gini sich für einen Wechsel entscheidet, dann wird er seine Gründe haben. Was ihn dann letztendlich überzeugt hat, ist dann auch egal. Ich denke, dass es eine Mischung aus finanziellen und sportlichen Gründen ist. Nur des Geldes wegen wird er auch nicht nach Wolfsburg wechseln. Dann könnte er auch nach China gehen.

Für mich ist bei allen Vergleichen zwischen Stuttgart und Wolfsburg eher die sportliche Perspektive aus Sicht von Ginczek entscheidend. Und die spricht meiner Meinung nach sogar ganz klar für Wolfsburg. Dort kann er nämlich auf seiner Stammposition als Nr. 1 Stürmer spielen. Beim VfB wäre er ziemlich sicher nur Backup oder müsste den Zuarbeiter für Gomez geben.
Der finanzielle Aspekt spielt mit Sicherheit auch eine wichtige Rolle, grade aufgrund der Verletzungshistorie von Gini.

Wenn man sich die Perspektive der Vereine anschaut, dann muss man doch sagen, dass Wolfsburg auch nicht die schlechtere Adresse ist. Der VfB war jahrelang im Abstiegskampf, ist dann sogar abgestiegen und hat nun eine einzige recht gute Runde für einen Aufsteiger gespielt, was jedoch auch "nur" für das Mittelfeld der Liga gereicht hat (also kein internationaler Platz). Streng genommen hat man die letzten Jahre immer unter den Möglichkeiten gespielt, bis auf diese Saison. Wie sich das nächste Saison entwickelt, kann man stand jetzt nicht sagen. Hauptziel wird denke ich wieder erst mal der Klassenerhalt sein, und das ist auch richtig so. Natürlich herrscht eine gewisse Aufbruchstimmung durch die gute letzte Saison, die Ausgliederung, das "neue" Vertrauen in Reschke und die bisher getätigten Transfers. Das kann aber auch ganz schnell wieder ins Gegenteil umschwenken.

In Wolfsburg spielt man zwar jetzt auch schon einige Jahre unter den eigenen Möglichkeiten, abgestiegen ist der VfL aber im Gegensatz zum VfB noch nicht. Es war zwar recht knapp, aber man konnte die Klasse bisher immer noch halten. Einig sind wir uns darin, dass Wolfsburg die größeren finanziellen Möglichkeiten hat. Sollte dieser Vorteil genutzt werden und eine sinnvolle Kaderplanung, die ich Schmadtke auch zutraue, erfolgen, dann kann der VfL sicher wieder Richtung internationales Geschäft schielen. Somit kann man hier auch von keiner allzu schlechten sportlichen Perspektive sprechen. Im Prinzip ist Wolfburg eine Art "schlafender Riese". Hier kann schon auch etwas entstehen, wenn man die Mannschaft sinnvoll zusammenstellt und den Laden da mal richtig auf Vordermann bringt.

Wenn man die Vereinsbrillen mal abnimmt, sieht man eigentlich, dass sich beide Vereine gar nicht viel unterscheiden in der sportlichen Perspektive. Beide spielen unter ihren (v.a. finanziellen) Möglichkeiten (Ausnahme VfB diese Saison). Nächste Saison wird es bei beiden wieder primär um den Klassenerhalt gehen, auch wenn manche VfB Fans schon von höheren Zielen träumen. Beide Teams können jedoch auch wieder nach oben kommen. Beim VfB, wenn er sich wie diese Saison schon weiterentwickelt, und beim VfL, wenn man die (finanziellen) PS mal auf den Rasen bringt.

Hier gehen die Pimmelvergleiche ja schon wieder gut ab, aus vollkommener neutraler Sicht gesehen:

Stuttgart und Wolfsburg sind beides Vereine, die stand jetzt mit diesem Kader und auch der wirtschaftlichen Power im Rücken um die Plätze 7-13 mitspielen, durch glückliche bzw. unglückliche Zustände aber auch nach oben Richtung EL-Plätze, genauso wie in den Abstiegskampf geraten können, im Laufe der nächsten Saison. Die Bundesliga ist mittlerweile nach Bayern (und vielleicht Dortmund, wenn es seine PS auf die Straße bekommt) so ausgeglichen, dass man kaum noch vorhersagen kann, welche Teams Platz 3-18 belegen werden. Dementsprechend wird es für Ginczek relativ einfach sein, entweder er hört auf sein Herz, ist dem Verein dankbar, dass er in seiner Seuchen-Zeit zu ihm gehalten hat, oder er nimmt halt das doppelte bis 3fache Gehalt in Wolfsburg. Das ist Fußball-Business, es gibt hier aber keinen merklichen Niveau-Unterschied zwischen den Vereinen, dass man Ginczeks Entscheidung irgendwie sportlich nachvollziehen könnte, dann müsste er schon zu RB, Leverkusen oder Schalke gehen.
This contribution was last edited by Borusse91 on Jun 19, 2018 at 12:57 PM hours

Wenn er Einsatzbereit war, zeigte er keine Nennenswerte Leistungen?

14/15: 9 Scorer in 1252 min auf eine volle Saison mit 3000 min hochgerechnet macht das 21 Scorer.
15/16: 5 Scorer 630 min. auf eine volle Saison mit 3000 min. hochgerechnet macht das 23 Scorer.
16/17: (2. Liga) 10 Scorer in 532 min auf eine volle Saison mit 3000 min hochgerechnet macht das 56 Scorer!
17/18: 7 Scorer in 1529 min auf eine volle Saison mit 3000 min. hochgerechnet macht das 14 Scorer.

Wie man sieht obwohl er teils direkt aus langen Verletzungen zurück kam zeigte er immer gute bis sehr gute Leistungen alleine auf die Werte bezogen. Jetzt ist er endlich mal längere Zeit Verletzungfrei und es besteht die Hoffnung das es so bleibt. Warum sollte man ihn gerade jetzt zu einem niedrigen Preis abgeben?

Ich hoffe auch das der Wechsel nicht stattfindet, denn für mich ist ein fitter Ginczek für uns nicht zu ersetzten und mit einer kompletten Vorbereitung traue ich ihm eine Top Saison zu.
This contribution was last edited by Feliks1991 on Jun 19, 2018 at 1:16 PM hours

Wo ist denn die Perspektive in Wolfsburg besser? Der VfL beschreitet seit dem De Bruyne-Abgang einen stetigen Abstieg. Zudem ist der Kader voll von überbezahlten unmotivierten Spielern, die offensichtlich nur aus einem Grund nach Wolfsburg kommen. Der VfB hat eine junge und talentierte Mannschaft, mit der man nächstes Jahr durchaus wieder um Europa mitspielen kann. Das Team wurde und wird noch deutlich verbessert und Stand jetzt sehe ich nicht eine Position im Kader der Wolfsburger, der besser besetzt ist als beim VfB (außer dem 10er). Wolfsburg hat die letzten Jahre damit verbracht, Spieler zu verpflichten, die im Grunde nicht schlecht sind, aber entweder ihren Zenit schon überschritten haben (Verhaegh, ...), Spieler mit Entwicklungspotenzial, die aber unmotiviert sind und nur Geld wollen (Bazoer,...) oder verletzungsanfällig sind (Bruma, Brooks). Spieler wie Arnold hatten unbestritten großes Potenzial, ich kann mir bei ihm in Wolfsburg aber keinen Entwicklungssprung mehr vorstellen, genauso bei Knoche. Spieler wie Didavi und Malli bringen in einer völlig verunsicherten Mannschaft zu selten Leistung. Das ist genau die gleiche Situation wie beim VfB vor dem Abstieg und jetzt beim HSV, nur mit mehr Geld, das verprasst wird. Ihr verabschiedet euch leise aus dem Kreis der Topteams, wie eben der VfB damals, der HSV und Bremen.